Im unterfränkischen Kürnach, hat Land schafft Verbindung – Unterfranken vergangenen Donnerstag (09.01.2020) eingeladen.
Unter dem Aspekt, wir brauchen JETZT eine Lösung, so Claus Hochrein (LsV-Unterfranken), der als Moderator durch den Abend führte,
hat man den anwesenden Politikern wieder einmal Fakten präsentiert, die nicht einfach unter den Tisch gekehrt werden können und schon gar nicht, nur zu Lasten der Landwirtschaft ausgetragen werden dürfen.
Fakten die aufzeigen, das Deutschland bei den Nitratmessungen deutliche Fehler begangen hat.
Aufgrund dieser fehlerhaften Messungen und entsprechenden Meldungen an die EU, ist die neue Düngeverordnung entstanden, die den Landwirten tierisch unter den Nägeln brennt und vielen regelrecht die Luft abschnürt.
Hier ein ausführliches Video, bei dem deutlich auffällt, dass deutsche Messnetz muss dringend überarbeitet werden.
Anja Weisgerber (CSU-Bundestagsabgeordnete) verkündete, man werde die Messstellen neu überprüfen, was auch schon bei der Klausurtagung in Seeon durch Markus Söder (bayrischer Ministerpräsident) zugesichert wurde.
Paul Lehrieder (CSU-Bundestagabgeordneter) sprach, er wolle sich für die Herbstdüngung stark machen. Da Unterfranken nahezu als komplett rotes Gebiet zählt, ist die Herbstdüngung mit der neuen Düngeverordnung nicht mehr zulässig. Dies würde zufolge haben, dass viele Landwirte Güllelager bauen müssten, was mit riesigen Kosten und Bürokratie verbunden wäre. Unter diesen Umständen wäre eine Wirtschaftlichkeit vieler Höfe nicht mehr gegeben, so Claus Hochrein (LsV-Unterfranken).
Barbara Becker (CSU-Landtagsabgeordnete) verkündete, es werden 6,6 Millionen Euro für neue Stellen in den Wasserwirtschaftsämtern in die Hand genommen.
Wenn aber die Basis der Prüfungen schon nicht stimmt, brauche man keine neuen Stellen schaffen. Dieses Geld wäre sicherlich wo anders besser angelegt“, so Claus Hochrein.
Sicherlich den schwersten Stand des Abends hatte der Grünen-Landtagsabgeordnete Paul Knoblach. Woher diese hohen Nitratwerte in Unterfranken stammen, obwohl hier kein viehstarker Landstrich sei, könne auch er als Landwirt nicht sagen. „Die Kuh stehe auf dem Eis und muss nun runter“ so sein Statement.
Der FDP-Bundestagabgeordnete Karsten Klein zeigte sich solidarisch und erklärte, die FDP Unterstütze die Ablehnung der geplanten Düngeverordnung. Allerdings musste Claus Hochrein schnell etwas eingreifen, als Herr Klein bei seiner Rede etwas mehr in Richtung eines politischen Wahlkampfes abgetrifftet ist, dafür sei die Veranstaltung nicht gedacht.
Das Orga-Team des LsV Unterfranken war mit dem Abend zufrieden. Die Politik habe Fehler eingeräumt und jetzt müssen die Politiker zeigen, dass ihre Reden und Versprechungen keine leeren Worte sind.
Jungbäuerin Sophia hat mir ihrer Ansprache am Schluss den Saal noch einmal in helle Begeisterung versetzt.
Danke an LsV-Unterfranken für die Bilder
Autor: Andreas Schwab